Schon immer habe ich Tiere geliebt. Mein Uropa war der Kuhhirte im Dorf und mein Opa hatte als Gemeindediener die Obhut über den Gemeindebullen und den Gemeindziegenbock. Nichts wünschte ich mir sehnlicher, als ein eigenes Tier versorgen zu dürfen. Aber erst viel später, im Jahre 2002 wurde der Traum von der Ziegenzucht Wirklichkeit.
Die erste Tauernschecke habe ich bei einem Besuch in Wien gesehen - im Tirolerhaus von Schloss Schönbrunn.
Sofort war für mich klar: DAS IST MEINE ZIEGENRASSE.
Noch zwei weitere Jahre befasste ich mich rein platonisch mit der Ziegenzucht, bevor ich mich das erste Mal auf die Suche einer kleinen Herde machte. Es war gar nicht so einfach, gab es doch damals nur noch rund 150 von den hübschen Tauernschecken und die meisten davon in Österreich. Schließlich wurde ich in einem Tierpark für bedrohte Haustierrassen fündig. Franz Josef, Sissi und Heidi zogen im zarten Alter von 7 Monaten zu uns auf den Westerwald. Diese drei Tiere waren die Basis meiner Zucht. Ich wurde Mitglied im Hessischen Ziegenzuchtverband und lernte dort Gleichgesinnte kennen. Zusammen mit diesen Züchterkollegen holten wir einige Tiere aus Österreich zur Blutauffrischung. Mein Bestand vergrößerte sich. Ich hatte mir damals das Ziel gesetzt, den halben Westerwald mit diesen herrlich bunt geschecken Ziegen zu bevölkern und es ist mir auch zu einem großen Teil gelungen.
Nun sind einige Jahre ins Land gegangen und mit dieser Zeit viel Freude mit meiner Ziegenzucht. Nicht jedes Jahr haben meine Ziegen abgelammt - manchmal fehlte der passende Bock und manchmal hatte auch ich keinen Bock auf Nachzucht.
Zur Zeit umfasst meine Herde 17 Tiere, bunt gemischt in Jungtiere, Alttiere, Kastraten und noch aktive weibliche
Tiere.
Die Zucht habe ich 2020 eingestellt, aber die Tiere die noch bei mir leben werden gehegt und gepflegt. Gerne halte ich auch noch Kontakt zu anderen Tauernzüchtern/inen und immer werde ich mich mit der Tauernschecke
befassen und sie im Auge behalten!